Markisenstoff – seine Arten, Vorteile und Nutzungsbesonderheiten
Markisenstoff gilt heutzutage als ein kaum wegzudenkender Bestandteil bei der Gestaltung von Überdachungen für Außenbereiche. Diese Lösung vereint ästhetische Attraktivität mit praktischen Vorteilen. Im folgenden Artikel besprechen wir erst den Markisenbegriff als solchen, um danach verschiedene Arten von Markisenstoffen samt ihren wichtigsten Eigenschaften kurz aufzulisten. Auch diejenigen Faktoren, die bei der Auswahl des richtigen Materials entscheidend sind, werden wir natürlich nicht außer Acht lassen. Außerdem bekommen Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zu diesem Thema.
Was ist eine Markise? Knappe Begriffsklärung
Bevor man den Markisenstoff genauer untersucht, wäre es sinngemäß, die Basisfrage zu beantworten: Was ist eine Markise? Mit einfachsten Worten erklärt, handelt es sich dabei um eine Überdachung aus speziellem Stoff, die zum Schutz vor Sonne, Niederschlag und anderen unerwünschten Witterungseinflüssen dient. In der Regel ist es also als eine Art temporäres Dach bzw. Zelt konzipiert, dank dem Menschen, Tiere, Gegenstände oder Lebensmittel der unmittelbaren Wirkung von Sonnenstrahlen oder Regen nicht ausgesetzt sind. Am öftesten finden Markisen in folgenden Bereichen Einsatz:
- Produktion von Überdachungen für Sommerterrassen in Restaurants und Cafés;
- Gestaltung von Trennwänden in Autowaschanlagen;
- Abdeckungen für Motorräder, Roller, Yachten und Boote;
- Herstellung von verschiedenen Überdachungen für Stell- und Parkplätze, Verkaufs- und Ausstellungspavillons;
- Errichtung von Werbebannern, Plakaten und Transparenten;
- Schutz vor Schmutz und Laub in den Freiluft-Schwimmbädern;
- Zelten- und generell Campingausrüstung usw.
Diese Liste könnte man erweitern, denn Markisen lassen sich für zahlreiche Zwecke verwenden. Ferner werden sie auch von Eigentümern von Land- bzw. Wochenendhäusern hoch geschätzt.
Kann man bei einer Markise den Stoff wechseln? Tipps und Infos
Eine oft gestellte Frage lautet: Kann man bei einer Markise den Stoff wechseln? Dies ist durchaus möglich und gilt als gängige Lösung, wenn der Markisenstoff abgenutzt, veraltet oder beschädigt ist. Der Stoffwechsel kann die Lebensdauer erheblich verlängern sowie ihre Leistungsfähigkeit verbessern, ohne dass man sie Gesamtkonstruktion ersetzen muss.
Wenn Sie sich unsicher fühlen oder die Markise einen komplizierten Aufbau hat, wäre es sinnvoll, einen Fachmann damit zu beauftragen, den Stoff zu wechseln. Eine andere Empfehlung, die wir erteilen können, lautet: investieren Sie in hochwertige Markisenstoffe, um eine lange Lebensdauer und ordentlichen Schutz vor Witterungseinflüssen zu gewährleisten.
Wenn man den Stoff für Markise erneuern will
Wie gesagt, ist der Stoffwechsel eine populäre Entscheidung, wenn man den Stoff für Markise erneuern will. Typischerweise sieht der Wechsel des Markisenstoffs folgenderweise aus:
- man misst genau die Länge und Breite des aktuellen Stoffs, um sicherzustellen, dass der neue ebenfalls passen wird. Dabei seien die Befestigungspunkte zu berücksichtigen;
- die Wahl des neuen Markisenstoffs ist auch sehr wichtig. Diese sollte Ihren praktischen und ästhetischen Anforderungen entsprechen. Achten Sie daher besonders auf Material, Farbe, Muster, Wasserbeständigkeit, UV-Schutz sowie die Haltbarkeit des Materials;
- danach folgt die Entfernung des alten Stoffs von der Markisenrolle und den Halterungen. Man sollte dies äußerst vorsichtig machen und die Anweisungen der Bedienungsanleitung befolgen;
- nun kann man den neuen Stoff an den dafür vorgesehenen Stellen befestigen. Man schiebt ihn in der Regel in eine spezielle Nut in der Markisenrolle. Dabei sei es darauf zu achten, dass der Markisenstoff straff und gerade sitzt, um so die Faltenbildung zu vermeiden;
- ist der neue Stoff erfolgreich montiert, so sollte man die Markise testen, also ganz einfach ein- und ausfahren lassen. Auf diese Weise prüfen Sie, ob der Stoff richtig sitzt und sich gleichmäßig auf- und abwickelt. Gegebenenfalls sollte man Anpassungen vornehmen.
Verschiedene Markisenarten. Wie sollte man für eine Markise Stoff wählen?
Auf den ersten Blick mag es scheinen, alle Markisenstoffe seien gleich. Für einen Laien ist es nicht so einfach, verschiedene Markisenarten voneinander zu unterscheiden. Die eine Markise sieht besser, die andere nicht so stilvoll aus, aber im Grunde ähneln sie sich, wenn man sie mit einem nicht-professionellen Auge betrachtet. Viele Menschen achten vor allem auf das Gewicht, indem sie der Logik folgen: „Je mehr eine Markise wiegt, desto länger hält sie.“ Eine Prise Wahrheit ist in dieser Behauptung zweifelsohne drin, denn das Markisengewicht ist zwar ein bedeutender Faktor, aber bei weitem nicht der wichtigste Aspekt, der von ihrer Qualität zeugt.
Die meisten Markisenstoffe sind in laminierten, gegossenen oder halbgegossenen Ausführungen erhältlich. Dies wirkt sich auf die Lebensdauer, die Kosten, die Zuverlässigkeit sowie das Gewicht der Markise aus. Jeder Stoff hat seine Vor- und Nachteile, sodass man sich in der Regel für denjenigen entscheidet, der zu dem jeweiligen Anwendungszweck besser passt. Die gängigsten Ausführungen sind:
- laminierter Markisenstoff besteht aus mehreren Schichten, verbunden durch ein Laminierungsverfahren. Normalerweise laminiert man ein Polyester-Trägergewebe, was die Markise widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, Schmutz und UV-Strahlung macht. Bei starker Beanspruchung können solche Stoffe allerdings schneller Risse bekommen, denn in Vergleich zu den gegossenen Markisen sind sie weniger flexibel. Sie eignen sich immerhin gut für Anwendungen, bei denen die Markise keiner ständigen Bewegung bedarf;
- gegossene Markisenstoffe, bekannt auch als beschichtete Stoffe, die man durch das Eintauchen des Trägergewebes in flüssiges PVC (Polyvinylchlorid) herstellt. Bei diesem Prozess entsteht eine gleichmäßige Beschichtung, die eine hohe Flexibilität und Strapazierfähigkeit bietet. Gegossene Stoffe sind gegen Risse und andere Abnutzungsfolgen sehr resistent und zeichnen sich durch lange Lebensdauer aus;
- Acrylstoffe sind ebenfalls eine häufige Wahl für Markisen wegen ihrer wasserabweisenden, UV-beständigen und atmungsaktiven Eigenschaften. In der Regel sind sie durchfärbt, sodass ihre Farben äußerst beständig und resistent gegen Ausbleichen bleiben. Außerdem bieten sie eine weiche Textur und haben ein angenehmes Aussehen. Acrylstoffe werden weder laminiert noch gegossen, sondern auf eine spezielle Weise imprägniert, was sie widerstandsfähig gegen Schmutz und Schimmel macht.
- Polyester mit PVC-Beschichtung besteht aus einem Polyesterträger, der mit einer PVC-Schicht überzogen ist. Dieser kombiniert die Festigkeit des Polyestergewebes mit der PVC-Schutzschicht. Deshalb bleibt der besonders langlebig und resistent gegen unerwünschte äußere Einflüsse. Weniger flexibel als reiner Acrylstoff, bietet diese Markisenausführung aber eine hohe Wasserfestigkeit und eignet sich somit besonders für industrielle Anwendungen.
- Screen-Gewebe bestehen oft aus PVC-beschichtetem Polyerster- oder Glasfasergewebe. Dieser Stoff eignet sich insbesondere für senkrechte Markisen, da er einen optimalen Sonnenschutz bietet und gleichzeitig lichtdurchlässig bleibt, was teilweise Außensicht ermöglicht. Darüber hinaus sind Screen-Gewebe widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, Schimmel und UV-Strahlen. Man verwendet sie gerne in heißen und sonnigen Umgebungen.
Wie kann man den Markisenstoff reinigen? Schritt-für-Schritt-Anleitung
Am häufigsten ist es aber so, dass die Markise zwar weder beschädigt noch völlig veraltet, sondern ganz einfach gewisse Verschmutzungen aufweist. Wie kann man den Markisenstoff reinigen? Hier eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Entfernen Sie losen Schmutz, Staub und Blätter mit einer weichen Bürste bzw. einem Besen.
- Mischen Sie lauwarmes Wasser mit einer milden Seifenlösung.
- Tragen Sie die entstandene Mischung mit einem weichen Schwamm bzw. einer Bürste auf den Markisenstoff auf. Dabei sollte man in kreisenden Einreibebewegungen arbeiten.
- Lassen Sie den Markisenstoff vollständig an der frischen Luft trocknen, bevor Sie ihn wieder einrollen.
Häufige Frage: Markisenstoff nähen oder kleben?
Es gibt eine häufige Frage: sollte man Markisenstoff nähen oder kleben? Diese Entscheidung hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen unter anderem die gewünschte Haltbarkeit, die Belastung des Stoffes sowie die verfügbaren Werkzeuge.
Die Vorteile der Nähmethode bestehen darin, dass eine solche Konstruktion in Angesicht hoher Belastungen und negativen Wettereinflüssen haltbar und flexibel bleibt. Man verwendet das Markisenstoffnähen in professioneller Herstellung. Allerdings ist es natürlich ein ziemlich zeitaufwändiges Vorgehen, besonders wenn spezielle Maschinen oder starke Nähnadeln ins Spiel kommen. Außerdem hinterlassen die Nadeln kleine Löcher im Stoff, die im Laufe der Zeit, besonders bei starker Beanspruchung, zu Schwachstellen werden können.
Das Kleben des Markisenstoffs ist oft einfacher und schneller durchzuführen, insbesondere wenn es um kleinere Reparaturen oder Anpassungen geht. Gut verklebte Nähte sind wasserdicht und für ihr Aufkleben sind keine speziellen Werkzeuge erforderlich. Andererseits kann der geklebte Markisenstoff nicht so langlebig wie der genähte sein. Die Klebeverbindung kann sich im Laufe der Zeit lösen, vor allem bei extremen Temperaturen oder intensiver UV-Strahlung.
Abschließend könnte man bemerken, dass für langfristige Haltbarkeit und Stabilität in der Regel das Nähen der Markisenstoffe empfehlenswert ist.
Soll man den Markisenstoff imprägnieren?
Eine weitere im Kontext der Bearbeitung des Markisenstoffs populäre Frage lautet: soll man den Markisenstoff imprägnieren? Dieses Vorgehen ist durchaus sinnvoll und praktisch, um den Stoff wasserabweisend zu machen und vor diversen negativen Einflüssen zu beschützen, wie z.B. Schmutz und Schimmel, Feuchtigkeit, Hagel oder Sonnenstrahlen. Dadurch verlängert man die Lebensdauer der Markise und bewirkt, dass ihre Optik im ungestörten Zustand bleibt. Dank des regelmäßigen Imprägnierens des Markisenstoffs perlt das Wasser einfach ab. Die Resistenz gegen Sonne verhindert das Ausbleichen. Die Imprägnierungsfrage bezieht sich übrigens nicht nur auf den Markisenstoff, sondern auch auf andere Stoffe für den Außenbereich.
Stoff für Überdachung – Abschließende Bemerkungen
Markisenstoffe sind allen Menschen bekannt, die bunte Abdeckungen und Überdachungen von den Einkaufs- und Campingzelten, Straßencafés und Restaurants sowie Fahrzeugen gesehen haben. Resümierend kann man sagen, dass diese Materialien in der Regel attraktiv aussehen und einen sicheren Schutz vor Sonne, Wind und Regen bieten.
Markisenstoff bildet eine praktische und vielseitige Lösung für Überdachungen. Mit verschiedenen Materialien und Ausführungen lässt sich sowohl das erwünschte ästhetische Erscheinungsbild als auch hohe Funktionalität entsprechend an die Zwecke des Nutzers sowie die architektonischen Besonderheiten des Gebäudes anpassen. All dies macht Markisen zu einer attraktiven Wahl für beinahe jede Art von Außenbereich.